Ich bin mit 17 Jahren zur Schauspiel-Aufnahmeprüfung in Berlin gegangen. Und bin direkt in der ersten Runde rausgeflogen.
„Man kann auf ihrem Gesicht keine Emotionen lesen.“
Vorbei schien es mit meiner Karriere als Schauspielerin. Doch ich gab nicht auf. Ich arbeitete erst einmal hinter den Kulissen als Ankleiderin beim Theater und fing parallel dazu an Gesangsunterricht zu nehmen. Ich bewunderte Maria Callas, diese Stimme und diese Art zu singen. Sie konnte allein mit ihrer Stimme und Worten die Menschen emotional berühren.
Genau das wollte ich auch.
Bei einer meiner Gesangslehrerinnen, Gundula Bernhold, die auch Sprecherziehung studiert hatte, passierte etwas Großartiges mit meiner Stimme: sie verband sich mit meinem Körper und dadurch passierte ganz viel mit mir als Mensch.
Viele von den Dingen, die ich mir gewünscht hatte, begannen tatsächlich in mein Leben zu kommen.
Mein Gedanke: Es wäre doch eine tolle Sache, wenn ich Menschen und insbesondere Frauen helfen könnte, mehr über sich herauszufinden.
Indem sie ihre Stimme kennenlernen, sich mit ihr verbinden und sich somit zu dem Menschen entfalten, der sie wirklich sind.
Und so suchte ich nach einem Studium der Sprecherziehung und fand es an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Ein weiterer wichtiger Meilenstein, denn das Studium führte mich nicht nur zu Wissen und Können über Stimme und Rhetorik, sondern auch auf die Bühne. Vom ersten Semester an hat meine Professorin Gerdi Sobek-Beutter mit uns Studierenden Lesungen, musikalisch-literarische Programme bis hin zu Kabarettabenden auf die Bühne gebracht. Wie großartig: Auf Umwegen hatte ich nun meinen Weg dorthin geschafft. Da fing etwas an, was ich nun nicht mehr losließ: Mein Leben auf der Bühne.
Ich blieb weiter neugierig darauf, was in meiner Stimme noch alles steckt. Und fand die Stimmarbeit von Kristin Linklater. Vom ersten Workshop an spürte ich: Das war es, was ich gesucht hatte, ohne dass ich es gewusst hatte. Mit dieser ganzheitlichen Herangehensweise, die gleichzeitig methodisch aufeinander aufbaut, eine Stimme zu ihrer vollen Ausdruckskraft zu entwickeln – das faszinierte mich so, dass ich mich entschied, die Ausbildung zur Zertifizierten Linklater-Stimmtrainerin zu machen.
Und noch etwas brachte mir die Begegnung mit Kristin Linklater und ihrer Arbeit wieder stärker ins Bewusstsein: Ja, ich war gewissermaßen schon auf der Bühne. Aber da gab es noch eine Stimme in mir, eine tiefe Sehnsucht auf der Schauspielbühne zu stehen, die mich nie losgelassen hatte. Also fragte ich meine innere Stimme: „Willst du eines Tages in die Kiste steigen und wissen, dass du es nicht wenigstens noch einmal versucht hast?“
Meine Antwort an mich selbst: Ich nahm ich all meinen Mut zusammen und ging zu einem Vorsprechen in einem Stuttgarter Theater. Und bekam meine erste Rolle.
Ich bin dem Weg meiner Stimme gefolgt.
Und ich folge ihm weiterhin. Ich folge der Stimme meiner Sehnsucht und erobere Neuland: als Schauspielerin, wenn ich Gesangsprogramme auf die Bühne bringen, als ich mein eigenes Unternehmen gründete, als Sprecherin und Synchronsprecherin und indem ich jetzt meinen eigenen Seminarzyklus auf den Markt bringe.
Ich gebe weiter an Menschen, was ich erfahren, gelernt, angewendet und umgesetzt habe.
Durch meine langjährige Erfahrung aus Seminaren und Coachings mit Frauen und weil es die Zeitqualität erfordert, widme ich mich nun den Frauen.
Mit der „Stimmheldin“ möchte ich eine Bewegung starten. Und Frauen ermutigen ihren Weg zu gehen, zu sich zu stehen und sich zu zeigen.
Denn in jeder Frau steckt eine Stimmheldin.
Also geh los, entdecke DEINE Stimme, denn: